Maßnahmen

Im Rahmen der Erstellung des IKEK wurden 28 Vorhaben in die Konzeption aufgenommen und mit einer Zeit- und Finanzierungsplanung hinterlegt. Bis zum Auslaufen des Förderprogramms im Jahr 2027 werden die unterschiedlichen Maßnahmen in Abhängigkeit finanzieller Kapazitäten und einzuhaltender Förderregeln umgesetzt werden. Informationen zu fertiggestellten oder in Umsetzung befindlichen Maßnahmen lassen sich auf den folgenden Seiten abrufen.

Laufende Maßnahmen

1Verfahrensbegleitung

Um die Stadt Bensheim bei der Umsetzungsphase der verschiedenen Projekte zu unterstützen, wurde eine fachliche Verfahrensbegleitung eingesetzt. Dies ist ein wichtiges Instrument, um die Bürger*innen langfristig zur Umsetzung der Projekte anzuregen sowie die Entwicklungen fachlich zu steuern. Die Aufgaben für die fachliche Verfahrensbegleitung sind z.B. die Fortführung der bereits begonnen Bürger*innenbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit, die Unterstützung bei der Ausschreibung externer Dienstleistungen, die weitere Ausgestaltung und die Koordination der Maßnahmen des IKEKs, die Initiierung von Eigeninitiativen und die anschließende Beratung der Bürger*innen zu ersten Umsetzungsschritten („Starthilfe“), die Übernahme des Fördermittelmanagements sowie die Koordination, Vernetzung und Steuerung der unterschiedlichen beteiligten Akteure (u.a. auch die Steuerungsgruppe).

Nach der Definition von Aufgaben und Ausschreibung der geforderten Leistungen sowie der Auswahl des Dienstleisters wurde ein Auftaktgespräch durchgeführt, bei dem das Aufgabenspektrum konkretisiert wurde. Regelmäßige Abstimmungsgespräche sowie die Zusammenarbeit mit dem Kreis Bergstraße als Förderbehörde finden seitdem laufend statt. Das Vorhaben läuft über den gesamten Förderungszeitraum und wird von der FIRU mbH die auch das IKEK erarbeitet hat, im Auftrag der Stadt Bensheim übernommen. Ansprechpartnerinnen sind Anika Rothfuchs-Buhles und Sabine Herz.

2Städtebauliche Beratung

In den im IKEK ausgewiesenen Fördergebieten können gemäß der „Richtlinie des Landes Hessens zur Förderung der ländlichen Entwicklung“ private Grundstückseigentümer*innen Zuschüsse für die Umnutzung, Sanierung, Erweiterung und für den Neubau von Gebäuden erhalten. Die Fördergebiete umfassen im Wesentlichen die Ortskerne mit der vor 1950 entstandenen Bebauung. Eine Voraussetzung für die Förderung ist, dass vor der Antragsstellung eine sogenannte städtebauliche Beratung in Anspruch genommen wird. Diese Dienstleistung ist ebenfalls eine geförderte Maßnahme.

Den privaten Bauherrschaften wird eine Grundberatung in städtebaulicher, gestalterischer und ggf. landschaftsplanerischer Hinsicht angeboten. Neben o.g. Richtlinie sind die „Grundsätze zum „Bauen im ländlichen Raum“ (siehe Downloads unter https://umwelt.hessen.de/Laendliche-Raeume/Dorfentwicklung) maßgeblich. Im Rahmen der Beratung wird das Vorhaben mit den Antragsstellern entwickelt und es werden Umsetzungsmöglichkeiten besprochen. Bei Bedarf werden erste planerische Überlegungen zur Gestaltung von erneuerungsbedürftigen Bauwerken, Grundstücksflächen oder ortsbildprägenden Ensembles angefertigt. Die Beratung findet gemeinsam mit der Stadt Bensheim sowie der Fachbehörde als Ortstermin an dem jeweiligen Objekt statt und umfasst im Ergebnis Empfehlungen als mündliche, schriftliche und ggf. zeichnerische Darstellungen.

Die städtebauliche Beratung erfolgt durch das Architekturbüro plan.Rohleder aus Mühltal. Ansprechpartner ist Herr Ingo Rohleder. Zahlreiche Beratungen wurden bereits durchgehführt. Einige Vorhaben befinden sich schon in der Umsetzung.

Mehr zur privaten Förderung find Sie hier.

3Konzept Grünfläche Rosengrund

Die Grün- bzw. Teichanlage ‚Am Rosengrund‘ gegenüber dem Friedhof ist Anfang der 90er Jahre entstanden und zwischenzeitlich in die Jahre gekommen. In der jüngeren Vergangenheit bestanden Pläne einer Umgestaltung des Bachlaufs, die jedoch nicht umgesetzt werden konnten, sodass der Teich als Biotop erhalten blieb.

Gleichzeitig ist die Grünfläche um den Teich wenig genutzt und gepflegt. Die vorhandenen Steinbänke sind ebenfalls in die Jahre gekommen. Das bestehende Potenzial wurde von den Bürger*innen erkannt und die Gestaltung einer attraktiven Aufenthaltsfläche gewünscht. Zusammen mit der Schönberger Bewohnerschaft wird aktuell eine Aufwertung des Bereichs mit naturnahen Erholungs- und Spielbereichen geplant, sodass eine attraktive Aufenthaltsfläche geschaffen wird. Gleichzeitig bietet sich eine überörtliche Verknüpfung zu den Routen und Geopunkten des Geo-Naturparks an.

Auf Basis eines ersten Entwurfs wurde eine Bürgerveranstaltung vor Ort durchgeführt und Gestaltungsvorschläge für die Grünanlage erarbeitet. Auf dieser Basis hat nun das Team Gebäude und Freiflächen der Stadtverwaltung ein Konzept erarbeitet, das wiederum den Bürgern und dem Ortsbeirat vorgestellt werden soll, bevor es in die Umsetzung der Freiflächengestaltung geht.

Die Dokumentation der Bürgerveranstaltung finden Sie hier: https://www.bensheim.de/fileadmin/media/bensheim/04-Leben-in-Bensheim/Bauen/231123_Dokumentation_Rosengrund.pdf

 

Mehr erfahren: https://www.bensheim.de/leben-in-bensheim/bauen-stadtplanung-immobilien/aktuelle-projekte-der-stadtentwicklung/schoenberger-gruenflaeche-im-rosengrund

4Umbau- und Sanierung Mehrfunktionsgebäude Hochstädten (Alte Schule, Felsbergstraße 2)

Das ‚Alte Schulhaus‘ aus dem Jahr 1909 in der Felsbergstraße 2 in Hochstädten beherbergte bis 1974 die Grundschule und wurde danach zusammen mit den Räumen der ehemaligen Bürgermeisterei zum heutigen Kindergarten umgestaltet. Auch die Stadteildokumentation war hier untergebracht. Aufgrund eines Modernisierungsbedarfs des Gebäudes hat die Stadt Bensheim ein Konzept zur Erweiterung und Modernisierung der Kita erstellt. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude soll nun im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms umfangreich umgebaut, erweitert und saniert und damit zu einem „Multifunktionshaus“ werden. Es stellt damit eines der größten Projekte der Stadt Bensheim im Bereich des Dorfentwicklungsprogramms dar und stellt so die langfristige öffentliche Nutzung des Gebäudes sicher.

Für die Kita ist im Erdgeschoss jetzt ein neuer Anbau mit Gruppen- und Schlafraum sowie Bad für die Unter-Dreijährigen vorgesehen. Im Bestandsgebäude sollen ein Mehrzweckraum mit Nebenräumen für Küche/Bistro und Sanitärräume entstehen. Der Mehrzweckraum dient zum einen als Bewegungsraum für die Kita, soll aber in Kombination mit den Nebenräumen auch als Veranstaltungsraum für die Dorfgemeinschaft genutzt werden.

Im Obergeschoss der Alten Schule bleibt der große Saal bestehen. Die aktuellen Planungen sehen diesen als Gruppenraum für die Ü3-Betreuung vor. Durch die Bauweise soll der Raum aber zukünftig multifunktional genutzt und so den Bedürfnissen der Dorfgemeinschaft angepasst werden. Im Dachgeschoss werden ein Büro mit Personalraum und Teeküche sowie Räume für die Stadtteildokumentation und das Archiv entstehen. Auch am Gebäude selbst muss der Sandsteinsockel und die Dachdämmung saniert, Fenster und Haustechnik erneuert werden, eine neue Treppe ins Obergeschoss ist nötig und für das Dachgeschoss muss ein zweiter Rettungsweg angelegt werden. Die Bäder und die WC-Anlagen werden erneuert.

Nach der Konzepterstellung und der Erarbeitung der Leistungsausschreibung wurden nun die Aufträge für die Gewerke vergeben.

5Konzept Mehrgenerationen- und Begegnungsplätze

Für die Bürger*innen der Stadt Bensheim, insbesondere die älteren Bevölkerungsgruppen, sollen zukünftig mehr Angebote bereitgestellt werden, die das Leben und den sozialen Zusammenhalt in der Stadt Bensheim und den einzelnen Stadtteilen nachhaltig verbessern können. Es sollen zum Beispiel Begegnungs- und Mehrgenerationenplätze geschaffen werden, indem eine generationsübergreifende Nutzbarkeit von Spielplätzen ermöglicht wird. Hierfür wird ein stadtweites Gesamtkonzept erarbeitet, das sinnvolle Standorte für die Entwicklung hin zu Begegnungs- und Mehrgenerationenplätzen aufzeigt.

Für die Standortsuche werden durch die Grünplaner der Stadt Bensheim alle 60 Spielplätze im gesamten Stadtgebiet (Bensheimer Innenstadt, Bensheim-Auerbach und die acht Stadtteile) sowie die öffentlichen Plätze und bestehenden Treffpunkte in den acht Stadteilen (15-20 öffentliche Plätze) betrachtet. Bereits im IKEK wurden verschiedene Spielplätze als geeignet identifiziert. Anhand von verschiedenen Kriterien (z.B. Lage, Entwicklungspotential) wurden aus allen Standorten 13 für eine genaue Analyse ausgewählt.

Der Planungsauftrag des Landschaftsarchitekturbüros Götte aus Frankfurt lautet, einen Kriterienkatalog aufzustellen und anhand des Katalogs eine genaue Analyse und Dokumentation der 13 Standorte durchzuführen. Im Ergebnis der Analyse sollen drei Standorte ausgewählt werden, für die eine konkrete Planung (HOAI-Leistungsphase 1-3) erarbeitet wird.

Anschließend wird der Magistrat entscheiden, welcher der 3 Planungsgsvorschläge zukünftig als Begegnungs- und Mehrgenerationenplatz baulich umgesetzt wird.